Als große Organisationsplattform für den Mittelstand und Brutstätte von Freundschaften bezeichneten die langjährigen Mitglieder den Gewerbeverein beim Ehrenabend bei der Jahresversammlung im Schlosshotel.

Die Vorstandschaft bedankte sich auch beim scheidenden Bürgermeister Bernhard Zauner für die hervorragende Zusammenarbeit in den letzten zwölf Jahren. Mit einer handgeschriebenen Ehrenurkunde sowie einem wertvollen Geschenk wurden die sechs Personen vom Gewerbeverein geehrt, die aus einer Idee vor 22 Jahren zuerst die Interessensgemeinschaft Weihnachtsbeleuchtung machten und später den Gewerbeverein gründeten.
Diesen sechs „Enthusiasten und Idealisten der ersten Stunde“ sei es zu verdanken, dass Neufahrns Weihnachtsmarkt einer der schönsten in der Region ist und der Gewerbeverein überhaupt existiere, meinte Vorsitzender Klaus Neßlauer. „Ihr habt da viel Herzblut reingesteckt!“ Geehrt wurden Ehrenvorsitzender Heinrich Butz, zweite Vorsitzende Maria Wimbeck, der langjährige Vorsitzende Josef Parzefall, Bürgermedaillen-Träger Peter Fischaleck, das langjährige Vorstandsmitglied Alois Meier und Gründungsmitglied Brunhilde Komorowski.

Stellvertretend für alle, die aktiv mitgewirkt hätten, nehme er diese Auszeichnung gerne entgegen, sagte Josef Parzefall und meinte: „Jeder, der selbstständig ist, rödelt und kommt gar nicht aus dem Betrieb heraus. Der Verein hat uns vor allem zusammengebracht!“ Der GVN sei eine Organisationsplattform, von gemeinsamen Aktivitäten wie verkaufsoffenen Sonntagen und Weihnachtsmarkt profitiere auch der Ort, es seien tiefe Freundschaften entstanden.

34 Tage vor Ende seiner Dienstzeit als Bürgermeister ließen Klaus Neßlauer und Rudolf Huber den Ehrengast Bernhard Zauner nicht ohne gebührende Verabschiedung ziehen. Die letzten zwölf Jahre unter seiner Amtszeit habe die Zusammenarbeit zwischen GVN und Gemeinde hervorragend geklappt.

„Du warst immer da, wenn wir was gebraucht haben“, so Neßlauer dankbar. Und Rudolf Huber hatte symbolische Geschenke dabei: Ein schwarz-rot-goldenes Seil als Symbol für die gute Verbindung, Stofftaschentücher, falls Zauner beim Abschied zum Weinen sei und ein Bierkrügerl mit GVN-Logo für den wohlverdienten Ruhestand auf der Terrasse. Bernhard Zauner bedankte sich für die überraschende Anerkennung und meinte: „Der Gewerbeverein ist als Teil der Vereinlandschaft ein tragendes Element.

Ich bin damals angetreten mit dem Versprechen, das Vereinsleben am Ort zu fördern, denn ich weiß, wie wichtig der Rückhalt der Gemeinde für die Vereine ist.“ Nach einer „schwierigen Zeit“ (vergangenes Jahr konnte der GVN erst beim dritten Anlauf eine neue Vorstandschaft finden) funktioniere nun die Zusammenarbeit im Verein sehr gut, bilanzierte Vorsitzender Neßlauer.

Die Zahlen von Kassier Bernhard Meier aus dem abgelaufenen Vereinsjahr zeigten zwar einen Gewinn beim Weihnachtsmarkt auf, machten aber auch deutlich, dass für solche Großveranstaltungen schon vorab sehr hohe Ausgaben auf den Verein zukommen. Das Grundrisiko werde von Jahr zu Jahr größer, betonte Neßlauer und dankte Rudolf Huber für die gelungene Organisation des Marktes und gab positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung weiter.

In den nächsten Jahren müsse die Weihnachtsbeleuchtung saniert werden, daher kämen wohl höhere Kosten auf den Verein zu. Der GVN wolle mehr sein als nur der Weihnachtsmarkt, heuer sind Vorträge mit Notar und Steuerberater geplant.

Er forderte die derzeit 59 Mitglieder auch auf, neue Ideen einzubringen. Außerdem hätten sich die Gewerbevereinsvorsitzenden aus Rottenburg, Schierling, Mallersdorf und Neufahrn geeinigt, zusammenzuarbeiten. Eine wandernde Gewerbeschau durch die Orte sei beispielsweise im Gespräch, da die Fixkosten und der Aufwand überall anstiegen. Zö Zögernd werde der verkaufsoffene Sonntag am 4. Mai zu den Gartentagen bisher von den Geschäften angenommen, sagte Maria Wimbeck und meinte:
 
„Gemeinsam sind wir stark!“

sei das Motto und sie erwarte noch weitere Anmeldungen von den Geschäftsleuten.

GVN Neufahrn